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Thorsten Pott ist Deutscher Meister XCO 2010 Masters 1
In Anbetracht des tollen Artikels von Andreas Dach aus dem Remscheider Generalanzeiger habe ich seine Zeilen kopiert.
Er ist oben. Ganz oben. Sein Traum hat sich erfüllt - Thorsten Pott ist Deutscher Meister.
Am Samstag feierte der Mountainbiker des RV Adler Lüttringhausen, der für das Team Bergamont startet, bei den den Titelkämpfen im olympischen Cross-Country den größten Erfolg seiner Karriere. In der Masterklasse I fuhr er ein perfektes Rennen und stand in Bad Salzdetfurth abends verdientermaßen ganz oben auf dem Podest.
"Es war an der Zeit, dass ich mal dran war", sagte er. Und schob hinterher: "Ich war schon gerührt. Als die Nationalhymne erklang, hatte ich ein paar Tränen in den Augen."
Bemerkenswert für einen Mann, der sein Ding nach außen hin oft ungerührt durchzieht. Er durfte zurecht stolz sein auf eine große Leistung. Dabei hatte der Tag nicht gut begonnen. Es regnete. Sollte das konzentrierte Einfahren auf trockener Strecke, in den Tagen zuvor immer wieder absolviert, plötzlich hinfällig sein? Nein, der Wettergott hatte ein Einsehen. Beim abendlichen Startschuss war es schwül, die Piste war längst getrocknet.
"Die steilen Anstiege sind im Trockenen mit mehr Tempo möglich", begründete Pott sein Aufatmen. Und ließ seinen Planungen schnell Taten folgen.
Nach einem Antritt an einem Berg übernahm er in der zweiten Runde die Führung und gab sie bis zum Schluss nicht mehr ab. Die fünfköpfige Spitzengruppe wurde zunehmend gesprengt, lediglich ein ihm nicht bekannter Fahrer hielt Kontakt zu Pott.
In der vierten Runde kam der Verfolger sogar noch näher heran. Was den führenden Lenneper aber nicht weiter tangierte: "Es war ein reines Taktikspiel, ich habe mich für den Antritt am Berg etwas ausgeruht." So zog Pott noch einmal an und hatte am Ende einen Vorsprung von rund 40 Sekunden. Ein Wahnsinnsgefühl für ihn: "Der Lenker fing an zu flattern, als ich vor Freude mit hochgerissenen Armen über die Ziellinie fuhr."
Emotionen pur, die ihn in der Nacht nach der DM "schlechter schlafen ließen, als in der Nacht vor dem Rennen". Gestern Abend kehrte Deutschlands Nummer eins in der Altersklasse der 30- bis 40-Jährigen aus Bad Salzdetfurth zurück, will jetzt eine kleine Sommerpause genießen und die Füße etwas hochlegen.
Dann beginnt die Vorbereitung auf die Bike-DM im Marathon, die Ende September stattfindet: "Es wäre ein Traum, wenn ich das Double schaffen könnte."
Neben Pott war mit Alexander Gläser in Niedersachsen ein weiterer Biker des RV Adler Lüttringhausen dabei und bestätigte in der U 19 seine hervorragende Form der letzten Wochen - er wurde 15. Stark, der Nachwuchsmann.
(Text © Andreas Dach | RGA)
24h von Duisburg
Die Adler zum dritten Mal in Duisburg:
Nachdem am Donnerstag und Freitag die ersten Fahrer angereist waren, wurde unser Fahrerlager sukzessive aufgebaut. Freitagabend glühte bei schönem Wetter der Grill und bis in die Nacht war der Radsport Thema. Die noch freien Startplätze konnten durch Vereinsfahrer sowie zwei Gastfahrer kompensiert werden. Pünktlich zum Start um 13:00 Uhr hatten alle endgültig „eingecheckt“ und die Startfahrer warteten auf den obligatorischen Startschuss.
Die vier Einzelstarter und insgesamt sieben Teams legten sofort richtig los. Die Einzelstarter fuhren konstant unter den ersten 20 und belegten bei Rennende am Sonntag die sehr guten Plätze 7, 8, 12 und 13.
Bei beiden 2er Teams fiel jeweils ein Fahrer aus gesundheitlichen Gründen aus, welches diese zur Aufgabe zwang. Besonders tragisch war dies bei
Die 4er Teams und das 8er Team lieferten gleichbleibende Rundenzeiten ab und lagen in der Endabrechnung im guten Mittelfeld.
Wegen der sintflutartigen Regenfälle am frühen Sonntagmorgen wurde das Rennen durch die Verantwortlichen nach 19,5 Stunden unterbrochen. Das Wetter besserte sich absolut nicht, es gesellte sich noch Gewitter dazu, so dass die Rennleitung das Rennen nicht wieder startete.
Im Fahrerlager fand die Entscheidung zu Gunsten der Gesundheit positiven Anklang.
Zum Ende des Rennens hatten die 32 Fahrerinnen und Fahrer insgesamt 3962 km hinter sich, was eine Spendensumme von ca. € 2000,- für die Lerose-Stiftung bedeutete. Die genaue Summe wird bei der Scheckübergabe bekannt gegeben. Alle Beteiligten werden rechtzeitig informiert.
Ischgl Iron Bike 2010
Ischgl Iron Bike bedeutet hochalpine Anstiege über bis zu 2800 Meter hohe Berge, am Start stehen mit dem Deutschen Meister, dem Europameister und dem Weltmeister im MTB Marathon. Zu absolvieren waren fast 4000 Höhenmetern auf 80 Kilometern.
Nach etwa 5 Stunden Schinderei kam Robin Weber ins Ziel. Unterwegs angefeuert von seiner Familie und der dort im Urlaub verweilenden Familie Müller.
Robin zündete den Schlußturbo, arbeitete sich am letzten Berg immer weiter nach vorne und konnte sogar die letzten 14 Kilometer ins Ziel bergab genießen.
Für ihn ein super Tag und eine gelungene Motivation für den Rest der Saison. Ob überhaupt oder wie viel Preisgeld sich Robin sichern konnte ist noch unklar, der Ischgl Iron Bike ist das am höchsten dotierte Rennen.6 Adler beim MTB Marathon in Grafschaft
MTB Hillclimb in Viehhofen / MTB Rennen am Abersee
Am Samstag, 21. August, kletterten Robin und Simon Weber bei höllischen 30°C in Viehhofen ( Österreich ) nach 11,3 Km geziert mit 1045 Höhenmetern ( entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 9,24 % ! ) auf gute Platzierungen. Robin Weber kam auf den 9. und Simon auf den 34. Platz der Herrenklasse.
Am Tag darauf fuhren Marcus und Carina Müller und wieder die beiden Webers am Abersee und erkämpften sich auch hier wieder gute Platzierungen bis auf Robin, der in der Abfahrt nach dem ersten richtigen Berg zu viel Risiko einging und den Rest des Rennens über einen Defekt in Kauf nehmen musste. So rutschte er von Platz 7, mit dem er den Berg überquerte, bis zu seiner Zielankunft auf Platz 77. Carina Müller ( u11 ) erreichte einen 2. Platz bei den unter 11 jährigen Starterinnen und Simon Weber erreichte das Ziel auf Platz 3 in seiner Altersklasse u15. Als 9. der Senioren konnte Marcus Müller sein Rennen beenden. Also wieder ein erfolgreiches Wochenende für unsere Mountainbiker!
MTB Europameisterschaft
Thorsten Pott sammelte mit seinem Deutschen Meistertrikot erste internationale Erfahrungen. Leider gelang ihm der Einstieg in die zweite Saisonhälfte nicht wie geplant. Krankheitsbedingt fehlte ein Formtest, und so ging es bei der EM in Frankreich in Pra Loups Höhenluft gleich voll zur Sache.
Angesichts der starken Konkurrenz in Form des italienischen Weltmeisters auf eben dieser Strecke (2009), und zahlreichen Franzosen die Ihren Landesmeister suchten, ist sein siebter Platz bei „suboptimaler“ Vorbereitung ein mehr als achtbares und durchaus zufriedenstellendes Ergebnis. Zumal er in Runde zwei schon an Aufgeben dachte, so hundsmiserabel hatte sich Thorsten nach fett überzogenem Start gefühlt.
Die technisch wie konditionell anspruchsvolle Strecke lag ihm beim ersten Abfahren durchaus. Doch musste er erkennen, dass ihm die feucht rutschigen und brutal steilen Anstiege in der Höhe unter Volllast wohl noch nicht wieder so liegen.
Nach kurzer Tempodrosslung fand er dann doch noch ins Rennen und konnte sich von Platz 11 in den letzten beiden Runden noch auf Platz 7 vorarbeiten. Somit entspricht das Resultat dem Startplatz. Auch wenn’s mal nicht aufs Treppchen reichte möchte Thorsten die Erfahrungen nicht missen, da das selbst gesteckte Minimalziel mit einer Top-ten Platzierung aufging, und das war unter den Umständen mehr als er eigentlich erwartete. So bleiben für 2011 also noch Ziele!