300er Brevet von Arndt & Stefan | Klick zum vergrößernAm Samstag, den 31.03.2012, machten Arndt Röhrig und Stefan Schumann eine Ausfahrt in die Niederlande zu einem 300er Brevet. Der Start war in Twisteden an der niederländischen Grenze und den Rest erzählt Stefan mit seinen eigenen Worten:

Start war um 9:00 Uhr. Wir waren exakt pünktlich dort, als der Start erfolgte packte Arndt noch seine letzten Nutellabrote in seine Rückentaschen und los ging's. Schon nach 200 Metern war klar, das wird nicht so einfach wie gedacht -Arndt: "das ist flach wie ein Pfannkuchen!". Denn ein stetiger Nordwestwind mit ca. 35km/h kam von vorne oder schräg von vorne. So blieb erst einmal eine größere Gruppe von ca. 40 Fahrern zusammen. Nach 15 km wurde das Tempo einigen zu langsam, und sie setzten sich ab. Ich war froh, in der Gruppe bleiben zu können und versuchte, Energie zu sparen. In den folgenden 35 km bis Emmerich wurde die Gruppe immer kleiner, bis auf etwa 15 Fahrer. Auch ich wurde müde und musste Tempo raus nehmen. Ich brauchte dringend etwas zu essen und musste halten. Dann war die Gruppe weg. Ich konnte mich 5 Min. später einer anderen Gruppe anschließen. Arndt traf ich wieder, da in seiner Gruppe ein kleiner Unfall passiert war. Wir waren dann also wieder zusammen. Die Gruppe bestand dann wieder aus 20 Fahrern. So ging es weiter bis kurz vor Appeldorn. Dort kam ein kleiner Anstieg, bei dem es Arndt gelang, die komplette Gruppe zu sprengen. Ab da gab es nur noch 2er bis 3er Truppen. Oben angekommen merkte Arndt, dass er praktisch alleine war und verlangsamte. Ich brauchte noch irrsinnig lange 5 km um wieder zu ihm aufzuschließen. Wir fuhren ab dort gemeinsam weiter, nahmen bei km 120 Getränke auf, denn ich war komplett trocken, und erreichten die erste Kontrolle nach 141 km in Elburg am Veluwemeer. Dort konnten wir weiter Getränke aufnehmen. Mir ging es dann langsam besser. Jetzt ging es um das Veluwemmeer auf der 300er Brevet von Arndt & Stefan | Klick zum vergrößernWestseite. Das erste Mal kein Gegenwind nach 150km! Was für eine Wohltat! Es kam noch besser: Bei der Rückfahrt in östlicher Richtung kurzfristig Windstille und kein Fahrtwind bei 35km/h! Das war genial. Leider nur auf einer Strecke von 5 km. Die nächste Kontrolle in Nijkerk bei km 186 brachte uns dann die Gelegenheit 2 weitere Fahrer zu treffen, die die Fahrt mit uns fortsetzten. Der nächste Stopp war dann eine Imbißbude. Die Kommunikation mit den asiatischen Betreibern über deutsch-englisch-flämisch-? gestaltete sich erschwert. Das Essen mit doppelter Mayonnaise kam aber dennoch unter Schwierigkeiten an. Die Pommes gurgelte ich die nächsten 150 km noch häufiger hoch. Trotzdem war es eine gelungene Stärkung. Jetzt hatten wir noch 2 Stunden bis zur Dämmerung. Nach und nach schalteten wir unsere Beleuchtung ein. Es gab auch wieder mal schönen Gegenwind, damit wir uns auch immer daran erinnern. Besonders als es am Waal entlang ging. Es gab jetzt nur noch das Herunterzählen: nur noch 110, nur noch 90, nur noch eine kleine RTF. Es wurde zunehmend kälter, wir hatten zwar bisher Glück gehabt - nur wenig tröpfeln- aber eine große Wolke näherte sich unserer Route. Aber wir sollten trocken bleiben. Ein letzter Tankstellenstopp mit Flüssigkeitsaufnahme wirkte Wunder. Kurz danach konnten wir einem Fahrer mit seinem Pannenproblem helfen. Er konnte unserem Tempo aber nicht mehr folgen. Gegen 23:40 und 326km erreichten wir dann unseren Zielort Twisteden. Die Gulaschsuppe, die dort gereicht wurde wärmte uns, denn das Thermometer zeigte jetzt schon 0 Grad. Die Fahrräder eingepackt und ab nach hause. Es war eine der härteren Auseinandersetzungen mit der Natur, die wir erlebt hatten. Aber morgen sieht das ja schon wieder ganz anders aus. [ weitere Bilder in den Galerien ]

Stefan