Felix ganz oben in Saalhausen - Klick zum vergrößernVon Felix für Euch, ein Rennbericht:

Am Samstagmorgen ging es für Ralf, Moritz und mich ins Sauerland zum Shark Attack Bike Marathon in Saalhausen. Als Supporter ist meine Mutter eingesprungen und hat zur Unterstützung den Nachbarn auch mitgenommen. Am frühen Morgen sah das Wetter noch gut aus, die Sonne schien und mit 14 Grad war auch die Temperatur für Saalhausen gut.
Ralf ging auf die Kurzstrecke mit 35 Kilometern und 1150 Höhenmetern, Moritz und ich fuhren wie immer die Mitteldistanz mit 65 Kilometern und 2150 Höhenmetern.
Um 9 Uhr war gemeinsamer neutralisierter Start der Mittel- und Kurzstrecke. Es ging zuerst über eine Asphaltstraße, auf diesem Stück konnten wir alle vorne an die Spitze des Feldes fahren. Dann ging es in einen Schotteranstieg, auf dem der Start freigegeben wurde. Ich konnte kurz mit der vierköpfigen Spitzengruppe mithalten, musste dann aber ebenso wie kurz darauf zwei der anderen Fahrer reißen lassen. Kurz hinter mir waren auch Ralf und Moritz vorne im Feld dabei. Zusammen mit Lars Lindemann vom Team GT, dem späteren Sieger und zwei anderen Fahrern fuhr ich die nächsten Kilometer weiter, die Gruppe zerfiel aber nach einiger Zeit. Zusammen mit Huub Tankink ebenfalls von GT, konnte ich aber einige Zeit später wieder auf Lars Lindemann auffahren, wir waren nun auf den Plätzen 3 bis 5. Zwischenzeitig hatte starker Regen eingesetzt und die bisher trockenen Wege in kleine Bäche verwandelt. In höheren Lagen war starker Nebel, so dass man keine 50 Meter mehr weit sehen konnte. In einen steilen Anstieg konnte ich die Jungs von GT nicht mehr halten, und fuhr ab da alleine weiter. Ich hatte einen kleinen Durchhänger, es ging mir zwar gefühlt noch ganz gut, aber es lief trotzdem nicht mehr richtig. Auch eine vorbeikommende Gruppe konnte ich nicht halten. Etwa bei Kilometer 47 fuhren wir einmal direkt am Ziel vorbei und von da aus auf eine etwa 18 Kilometer lange Schleife den längsten Berg des Tages hinauf. Moritz und ich bekamen hier neue Flaschen gereicht und ab ging es in den 8 Kilometer langen Anstieg. Von hinten kam Eugen Schmunk, wieder einmal ein GT-Fahrer, auf mich aufgefahren und ich erhohlte mich endlich wieder von meinen Durchhänger. Zusammen mit ihm und einen weiteren Fahrer fuhren wir nun wieder in einem ordentlichen Tempo den Berg hoch, mittlerweile war ich auf Platz neun zurück gefallen. Ich nahm noch einmal ein Gel und ein paar Schlücke aus der neuen Flasche und auf einmal lief es wieder, wahrscheinlich war eine Überdosis Koffein im Getränkepulver, die voll Wirkung gezeigt hat.
Oben am Berg angekommen, lagen die schönsten 10 Kilometer der Strecke noch vor uns, auf uns warteten viele schöne flowige Trails bergauf und bergab, die auch wenn sie etwas rutschig waren einen riesen Spaß machten. Mit dem Ziel meine zwei Mitfahrer abzuschütteln, ging ich als erster in den Trail und gab noch einmal richtig Gas, das Ziel war schnell erreicht, doch schnell tat sich ein neues Ziel auf, ich sah wieder Fahrer aus der Gruppe, die mich etwa 20 Kilometer zuvor hat stehen lassen. Ich setzte volles Vertrauen in meine Reifenwahl nach und gab durch die Trails und über die kurzen Schotterwege noch einmal Vollgas.Pokale in Saalhausen 2012 - Klick zum vergrößern
Alle drei Fahrer die zuvor an mir vorbeiflogen, holte ich mir nun wieder, nur Rembert Noldes, wie sollte es auch anders sein, mal wieder vom Team GT, bekam ich erst auf der letzten Grade wieder, er schaffte es in meinen Windschatten zu kommen, und so fuhr er direkt hinter mir in die letzte Abfahrt über eine schmal abgesteckte Strecke durch eine Wiese. In den Kurven ging ich nochmal auf Risiko, konnte ihn aber nicht los werden, so kam es über die letzten etwa 80 Meter zum Schlusssprint, den ich mit einer Radlänge für mich entscheiden konnte.
Mit einer Zeit von 3:08:57 und 6,5 Minuten Rückstand auf den Sieger kam ich ins Ziel. Dies brachte mir nicht nur den Sieg in meiner Altersklasse, sondern auch den 4 Platz in der Gesamtwertung, was für mich das bisher beste Ergebnis bei einen Marathon ist. Dieses Ergebnis lässt mich auch auf ein starkes nächsten Jahr, dann in der Herrenklasse hoffen, da ich auch da knapper Erster gewesen wäre.
Bei Moritz lief es die ersten 47 Kilometer bis zur ersten Zieldurchfahrt sehr gut, er fuhr ebenfalls weit vorne mit. Er fuhr den Marathon das erste Mal und kannte den endlosen Berg nach der ersten Zieldurchfahrt und den darauf folgenden Trailabschnitt noch nicht. Der Berg hat Moritz noch einmal mächtig Körner gekostet. Er verlor dadurch noch einmal etwas an Zeit und Plätzen. Trotzdem kam er nach 3:24:40 im Ziel an und fuhr damit auf den 3 Platz der Herrenklasse und den 18 Platz in der Gesamtwertung.
Auch auf der Kurzstrecke hatte Ralf Brambring mittlerweile eine starke Leistung abgeliefert. Nachdem er vor zwei Wochen beim Marathon in Nordenau noch nicht wieder so fit war, legte er zwei intensive Trainingswochen ein und wie sich im Rennen zeigte, haben sich die gelohnt. Ralf kam mit einer Zeit von 1:50:51 ebenfalls als vierter der Gesamtwertung ins Ziel und wurde damit in der Herrenklasse dritter. Auf den Sieger hatte er nur einen Rückstand von etwa 3,5 Minuten.

Drei Fahrer und drei mal Podium ist doch eine Bilanz, mit der man zufrieden sein kann. ;-)

Grüße
Felix
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