Am Samstag machten sich Michael Gläser, Tom und ich wieder einmal auf den Weg ins Sauerland zum Grafschafter Marathon. Der Marathon war Austragungsort der NRW Meisterschaft und vierter Lauf der NRW Marathon Trophy. Die NRW Meisterschaft war eines meiner größten Ziele für diese Saison und meine Form schien zu stimmen. Michael ging auf die 47 Kilometer Strecke, Tom und ich nahmen uns die 59 Kilometer vor. Um 09:50 Uhr war Start und Tom und ich hatten einen guten Startplatz ganz vorne. Der Starterfeld war sehr stark besetzt und so ging es auch gleich nach den Startschuss ordentlich zur Sache. Ich schaffte es mit in die Spitzengruppe zu kommen, musste mich aber sehr quälen, um sie halten zu können. Nach etwa 20 Minuten musste ich dann reißen lassen und fuhr alleine zwischen Spitzengruppe und dem Rest her. Tom war in einer großen Gruppe hinter mir, die mich etwa nach 40 Minuten auf einem Berg einholte. In der Gruppe ging es dann eine lange Abfahrt runter und kurz vor Ende der Abfahrt erwischte mich dann das Pannenpech, ein Riss im Hinterrad. Dieser war leider so groß, dass auch die Dichtmilch im Reifen nichts mehr brachte. Nach dem Motto alles oder nichts versuchte ich den Reifen auf die Schnelle Tour mit der Luft-Milch Kartusche wieder voll auf Stand zu bringen, leider kam außer einem untauglichen Versuch nichts dabei raus. Der Reifen war ebenso schnell voll, wie er auch wieder leer war. Einen Schlauch hatte ich für den Fall noch dabei, aber eine Luftpumpe fehlte. Nachdem ich ein paar vorbeifahrende Fahrer nach einer Pumpe gefragt hatte, hatte ich auch schnell eine. Ich zog meinen Schlauch in den Mantel pumpte so weit auf, dass ich dachte, dass es fürs erste so reichen würde, spannte das Rad wieder ein und fuhr weiter, leider nur 50 Meter. Die Luft die ich in den Hinterreifen pumpte, war wohl deutlich zu wenig, so dass ich sofort wieder einen Durchschlag hatte. Also Hinterrad wieder raus, Schlauch raus holen und vorbei fahrende Fahrer nach einem Schlauch fragen. Dabei musste ich feststellen, dass die Fahrer weiter hinten nicht gerade hilfsbereiter wurden, so dass ich ziemlich lange da stand, bis mir endlich einer sein Flickzeug gab. Nachdem ich das erste Loch geflickt hatte, musste ich beim Pumpen feststellen, dass noch ein Loch vorhanden war. Das habe ich dann auch noch eben geflickt. Nach einem weiteren Startversuch musste ich wieder einmal feststellen, dass das Glück heute gar nicht auf meiner Seite ist, es war noch ein weiteres Loch vorhanden und das Flickzeug war leer. Also den Schlauch wieder raus und wieder die Fahrer um Hilfe bitten. Wieder dauerte es sehr lange, bis endlich ein hilfsbereiter Mensch mir seinen Schlauch gab. Der Schlauch war zwar für meine Radgröße etwas klein, aber mit etwas ziehen bekam ich ihn rein (…Anmerkung der Redaktion: immer gut!). Nun nur noch eben den Reifen aufpumpen, den ganzen entstandenen Müll wieder einpacken, Rad wieder einspannen und endlich nach einer Pause von über 30 Minuten ging es weiter. An der nächsten Verpflegungsstation hielt ich noch einmal an und pumpte den Reifen noch einmal ordentlich voll, dann begann die Aufholjagd. Von den über 900 gestarteten Fahrer lagen wohl mittlerweile gut 800 vor mir und so schlängelte ich mich durch die Fahrer, oft auch abseits des Weges. Dabei fuhr ich mir dann noch einen Ast in den Antrieb, der sich dort ordentlich festsetzte, so dass ich auch gleich wieder die nächste Pause hatte und den Ast da irgendwie raus reißen musste. Die Zeit war mir jetzt relativ egal geworden und so dachte ich mir auch nur noch, wenigstens kommt alles Pech bei einen Rennen, aber warum ausgerechnet bei der NRW Meisterschaft??! Bei Tom lief es deutlich besser, durch meine Panne verlor er den Anschluss an die Gruppe, sammelte aber im Rennverlauf nach und nach die Fahrer wieder ein und hatte auch am Ende noch genug Körner, um sie abzuschütteln. Er legte eine topp Leistung hin und fuhr in der sehr starken Altersklasse der Senioren 1 in einer Zeit von 2:21:12 auf den 9 Platz und auf den 22 Gesamtrang. Ich kam mit einer Zeit von 3:01:27 dann auch endlich ins Ziel und zeigte, wie man es nicht machen sollte. Schade, dass es bei dem für mich wichtigsten Marathon der Saison ausgerechnet so sch**** lief!Bei Michael lief es auf der Kurzstrecke gut, er fuhr seinen ersten Marathon in diesen Jahr und hatte nicht sonderlich viel trainiert, trotzdem verbesserte er seine Zeit vom Vorjahr und wurde bei den Senioren 2 33. nach 2:28:28h und platzierte sich im guten Mittelfeld.

GrüßeFelix
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