Start Fleche Allemande 2012 - Klick zum vergrößernAm 17.05.2012 war es soweit. Der Fleche Allemand stand auf dem Programm. Da in 2010 dies schon eine schöne Sache war, konnte ich mich motivieren daran teilzunehmen. Die minimal zu fahrenden Kilometer waren nach Ausschreibung 360. Bei uns sollten weniger Kilometer als 2010 ( 423km und 4500hm) gefahren werden.Nur 401 km und nach Vorausberechnung 6200hm. Arndt hatte eine verkehrsarme ruhige Streckenführung ausgearbeitet .Pünktlich um 8:45 trafen wir uns am Rathaus Lüttringhausen.
Wir, das waren Uwe Meyer, Sven Grundmann, Arndt Röhrig undStefan Schumann. Stefan Dehnert stärkte unsere Motivation mit seiner Anwesenheit beim Start um 9:00 und Begleitung auf den ersten 20 km bis Hückeswagen. Das Team 58 Adler Lüttringhausen kam auf der Trasse Richtung Marienheide gut ins Rollen. Vorbei am Unnenberg, Genkel-Aggertal-Biggetalsperre inclusive Staumauer erreichten wir den ersten Kontrollpunkt Attendorn. Dort konnen wir an derTanke Getränke aufnehmen und etwas essen. Es war am Morgen mit 2Grad plus noch relativ kalt gewesen. So wurde es jetzt wärmer und Zeit für kurze Hosen. Der zweite Kontrollpunkt war der Kahle Asten. Bis dahin wurden fast alle Erhebungen, die sich uns in den Weg stellten überquert ( "Kürzeste Verbindung" laut Arndt und mit dem Vorteil: "die eine Hälfte muß man was tun und dann kann man ja rollen." ). Machmal wäre ein Umfahren mir lieber gewesen. So hatten wir am Kahlen Asten 133km und 2400hm auf der Uhr. Es kamen erste Bedenken auf, ob wir im zeitlichen Limit bis 9:00 morgens Eisenach überhaupt erreichen konnten ( ich bremste die Truppe durch mein langsames Tempo ). Nach einer gemeinen Welle über Mollseifen ( wie schon 2006 nach Pirna ) ging es über Züschen ins Tal. In Züschen war glücklicherweise eine Tanke offen und wir konnten Flüssigkeit und Riegel ( leider keine Brötchen ) einkaufen. Dann ging es weiter in Richtung Grünberg, dort sollte die nächste Kontrolle bei km 235 erfolgen.
Kurz vor Grünberg bei km 215 machte ich Arndt klar, dass ich nur weiterfahren kann, wenn ich mal eine Pause machen würde und etwas essen kann. Mein Wunsch wurde erhört und wir machten im Zentrum der EU eine kurze Pause. Hier konnten 2 Mars-Riegel gute Dienste leisten. In Grünberg auf der Polizeistation wußte man von unserer Ankunft trotz Voranmeldung auf dem Dienstweg natürlich nichts. Unsere Stempel bekamen wir aber trotzdem und die Beleuchtungssysteme wurden glücklicherweise keiner Überprüfung unterzogen. Wir erhielten einen guten Tip bezüglich einer pakistanischen Döner-Imbiß-Pizza-Fritten-Bude. Dort konnten wir uns bis 21:45 stärken und bekamen noch einige Getränke geschenkt, wahrscheinlich sahen wir so erbärmlich und bemitleidenswert aus.
Zu diesem Zeitpunkt zeigte der Tacho 235km und 3000hm. Wir machten uns fein für die Nacht und die Beleuchtung klar. Es ging dann sofort mit dem nächsten Anstieg los, schließlich wollten wir ja durch die Rhön. Kurz vor dem Hauptgipfel nach Ulrichstein stoppten wir unsere Himmelfahrt und bogen auf der Höhenrundstraße in Richtung Osten ab um unsere nächste Kontrolle in Fulda anzusteuern. Es folgte eine lange geniale Abfahrtsstrecke, die von wenigen Anstiegen unterbrochen wurde. In Fulda war die Kontrolle ( Hotel Ibis ) schnell erreicht. Der Tacho zeigte 300km und 4000hm. Leider war der McDonalds zu ( macht um 24:00 zu für diejenigen , die da in der Nacht mal Radfahren wollen ). Also eine Tanke suchen. Das war nicht so einfach, wir fanden nach Auskunft eines jungen Eingeborenen, der um 1:10 mit einer jungen Dame auf einer Brücke in intensivem Gespräch war, die Autobahntankstelle, die wir über eine kurze Mißachtung einer Kraftfahrstraße ( es war uns diesbezüglich so ziemlich alles egal ) erreichten. Dort labten wir uns an Kaffee mit Donuts/ Hörnchen. Um 2:00 setzten wir unsere Fahrt fort und fuhren über den Milseburgradweg, der nach 15 km leichter Steigung bis auf ca. 550 Meter einen über 1km langen Tunnel aufzubieten hatte, danach folgten 15 km Abfahrt. Unsere nächste Kontrolle erreichten wir überpünktlich bereits um 5:30 bei 374km. Eine kleine Bäckerei, die uns trotz anwesender Bäckerin noch bis 6:00 draußen stehen ließ. Wir waren aufgrund der vorher granatenmäßig steilen Abfahrt total durchgefroren, und waren ob der Wartezeit not amused.
Die letzten 27 km nahmen Uwe und ich pünktlich in Angriff. Arndt und Sven fuhren später los, würden uns bestimmt einholen. Dann folgten 2 besonders kurze Verbindungen zwischen zwei Punkten mit brutalen Anstiegen, damit man sich auf den letzten Anstieg zur Wartburg vorbereiten konnte. Der 2. Anstieg zum Rennsteig war dabei verhältnismäßiger Pippifax. Vorher war noch ein schöner Bauernhof einsam gelegen zu besichtigen mit 3 irren Rampen nach 385km Fahrtstrecke. Schließlich erreichten Uwe und ich die Wartburg. Arndt und Sven kamen 10 Minuten später ( und hatten dabei noch 15 Minuten auf den letzten Kilometern zu uns rausgefahren ). Diesmal war die Wartburg äußerlich ohne Gerüst zu bewundern. Die Unterhaltung mit den anderen Radverrückten auf der Wartburg war schön und informativ. Unsere Strecke war mit 401 km eher kurz, aber wir haben nach intensivem Interview niemanden gefunden, der es hierbei auf 5500hm gebracht hatte. So fühlte ich mich dann auch, das Essen war diesmal sehr gut und die Atmosphäre draußen mit den anderen über die Erlebnisse zu plaudern entschädigtefür die vorherigen Strapazen. Schließlich waren wir ohne Pannen und größere Probleme im Zeitplan geblieben und konnten dann im Zug auf der Rückfahrt einige Nickerchen einlegen. Aus dem Schlaf aufgescheucht, weil wir in Kassel umsteigen mußten, landeten wir einen Bahnhof zu früh in Kassel-Wilhelmshöhe.Aber wir hatten genug Zeit, um mit der Tram bis zum Hbf zu fahren und dort auf unseren Anschlußzug zu warten. Gegen 20:00 waren wir dann alle zuhause. Ich habe mir dann erst einmal noch eine warme Pastamahlzeit gegönnt. Ich hatteeiniges nachzuholen. Es war eine Tour, die wir wohl so schnell nicht vergessen werden insbesondere wegen der kurzen Wege über die Berge!

Stefan [ ...und hier die Bilder ]
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