UCI Houffa Gravel 2024
Ruben Schuischel startete letzte Woche zum dritten Mal beim UCI Houffa Gravel in Houffalize, Belgien. Ursprünglich sollte dies sein einziges Rennen der Saison werden, nachdem er sich nach einer Serie schwerer Stürze, Verletzungen und technischer Probleme entschlossen hatte, eine dringend benötigte mentale Pause vom Rennsport einzulegen.
Die Vorbereitungen auf das Rennen verliefen gelinde gesagt durchwachsen. Vier Wochen vor dem Start begann Ruben wieder mit einem systematischen Training, jedoch ohne einem strikten Plan zu folgen. Er entschied sich dabei für ein gefühlsbasiertes Training. Intervalle wenn der Körper das Okay gibt. Anstatt sich intensiv auf das Rennen vorzubereiten, besuchte er das Wochenende vor dem Rennen ein Yoga-Festival, was das Training etwas in den Hintergrund rückte. Als er schließlich sein Gravelrad für das Rennen vorbereiten wollte, traten erneut technische Probleme auf. Die Schaltung funktionierte nicht richtig, und ein neuer Schaltzug musste eingebaut werden. Einen Tag vor dem Rennen half ihm das Team von den Edelhelfern Burscheid, sein Rad wieder in Gang zu bringen. Nachdem die letzten Anpassungen wie die Wickelung des Lenkerbandes auf dem Parkplatz der Werkstatt kurz nach Ladenschluss vorgenommen wurden, machte sich Ruben direkt auf den Weg nach Belgien inklusive eines kurzen kohlenhydratlastigen Pizzastops. Er kam erst spät in der Nacht auf dem Parkplatz des „Centre Sportif de Houffalize“ an um ein paar unbequeme Stunden im Auto zu schlafen, bevor er sich am frühen Morgen um kurz nach 6 die Startnummer abholte. Am Renntag absolvierte Ruben ein kurzes 15-minütiges Aufwärmprogramm und stellte sich etwa 5 bis 10 Minuten vor dem Start in die Startaufstellung. Glücklicherweise fand er einen Platz in der Mitte des Feldes, was ihm einen soliden Start ermöglichte. Das Rennen begann mit einem steilen Anstieg, der das Feld sofort auseinanderzog. Ruben, bereits aufgewärmt, spürte dennoch die Anstrengung und kämpfte sich durch die ersten 20 Kilometer, die von Positionskämpfen geprägt waren. Dank einer recht konservativen Pacing-Strategie und der Verpflegung mit zwei Flaschen, die jeweils 100 Gramm Zucker enthielten, konnte er sein Tempo halten.Bei Kilometer 40 wartete seine Partnerin Juliane mit einer dritten Flasche auf Ruben. Leider fiel die Flasche zu Boden, und Ruben musste zurückfahren, um sie aufzuheben, was ihm wertvolle Zeit kostete. Dies ermöglichte einer Gruppe von Fahrern, ihn zu überholen. Doch Ruben kämpfte sich zurück, und es entwickelte sich ein ständiges Hin und Her zwischen verschiedenen Fahrergruppen. Während leichtere Fahrer ihn auf den steilen Anstiegen überholten, konnte Ruben, der über 80 Kilogramm und eine gepriesene Portion Wahnsinn mit sich bringt auf den technischen Abfahrten wieder Boden gutmachen.
Bei Kilometer 70 sollte Ruben seine vierte Flasche erhalten, jedoch kam es zu einem Missverständnis bei der Übergabe, wodurch er die letzten 40 Kilometer mit schwindenden Energiereserven bestreiten musste. Die letzten 20 Kilometer erwiesen sich als besonders hart, da Ruben zunehmend die Kraft fehlte. Die letzten 10 Kilometer beinhalteten einige der steilsten Rampen des gesamten Rennens, was ihm alles abverlangte.Trotz aller Schwierigkeiten erreichte Ruben das Ziel und belegte den 77. Platz von 512 Startern in seiner Altersgruppe. Damit qualifizierte er sich für die Gravel-Weltmeisterschaften. Bevor er jedoch dort antritt, wird Ruben noch an den Deutschen Gravel-Meisterschaften bei Daun in der Eifel teilnehmen
UEC MTB Jugend Europameisterschaft 2024
Vom 06. bis 10.08.2004 fanden die Jugend-Europameisterschaften in XCC (Shorttrack) und XCO (Cross-Country) in Huskvarna, Schweden, statt. Aus 28 Nationen nahmen 781 StarterInnen in den Altersklassen U15 und U17 teil.
Lukas Leister vom RV Adler Lüttringhausen startete gemeinsam mit Elias Seifert von Velo Solingen und Nina Frey von Altis the bike Team / Österreich (alle 16 Jahre / U17) für das EDELHELFER Racing Team.Bereits einige Tage vor dem offiziellen Start der EM trafen sich die drei an der Rennstrecke, um diese kennenzulernen. Es stellte sich heraus, dass die Strecke technisch sehr anspruchsvoll war und mit vielen Höhenmetern an den Kräften zehren würde.
Nach ersten technischen Defekten (Speichen-, Sattel- und Felgenbruch bei Elias und Lukas) im Training fühlten sich die Drei gut vorbereitet.
Am Dienstag, den 06.08.2024, wurde die Europameisterschaft mit dem ITT (Timetrail) eröffnet. Hierbei starteten die Fahrer im 30-Sekunden-Takt und mussten einen Kilometer Renndistanz möglichst schnell zurücklegen. Die Strecke unterteilte sich in technische Passagen mit großen Steinen, Anliegerkurven und Sprüngen, einen Downhill mit Steinfeld sowie einen knackig steilen Uphill zurück zur Startlinie. Aus den drei Einzelzeiten wurde anschließend eine Gesamtzeit gebildet, die die Startreihenfolge für den nächsten Tag, das Teamrelay, bestimmte.
Die besten 45 Fahrer des ITT durften am Donnerstag um den Titel „Jugend-Europameister XCC“ starten.
Die drei EDELHELFER-Fahrer sicherten sich mit Platz 92 einen soliden Platz im zweiten Drittel des riesigen Startfeldes, qualifizierten sich jedoch nicht für das XCC-Rennen.
Das junge EDELHELFER-Team entschied sich für eine klassische Startreihenfolge im Teamrelay. Zunächst sollte Lukas als stärkster Sprinter im Team beim Start möglichst viele Plätze gutmachen. Anschließend sollte Nina, in der überwiegend mit weiblichen Startern besetzten zweiten Runde, weiter nach vorne fahren, um zuletzt Elias mit seinem Kampfgeist auf dem dann weit auseinandergezogenen Startfeld eine gute Grundlage für die letzte, schnellste Runde zu geben.
Leider kam es jedoch anders als geplant. Lukas geriet in einen Zusammenstoß mit zwei anderen Fahrern. Bis er ins Rennen starten konnte, hatte er bereits 46 Plätze verloren. Doch dank seiner Sprintstärke überholte er an den steilen Anstiegen immer wieder ganze Fahrergruppen und machte viele Plätze wieder gut. Nina schloss sich der Aufholjagd in der zweiten Runde an, jedoch kam es zu einem Missverständnis in der Wechselzone, sodass wichtige Sekunden verloren gingen, bis Elias die Aufholjagd fortsetzte und, wie geplant, mit der schnellsten Runde des EDELHELFER-Teams dieses Teamrelay beendete. Im Ergebnis konnten die Drei ganze 50 Plätze wieder gutmachen und belegten in der Teamwertung Platz 88 von 142 Teams.
Aus den Ergebnissen des ITT (Timetrail) und der persönlichen Teamrelay-Rundenzeit wurde sodann die Startaufstellung für das XCO-Rennen am Samstag erstellt. Nina sicherte sich den 54. Startplatz von 72 Starterinnen (16 Jahre). Bei den Startern (16 Jahre) stand Elias auf Platz 83 und Lukas auf Platz 123 von insgesamt 159 Startern. Die XCO-Strecke sollte die gleiche Strecke wie im Teamrelay sein (4 km lang, 150 Höhenmeter mit teilweise spektakulären Hindernissen), jedoch musste die Strecke wegen anhaltendem Starkregen entschärft werden, sodass die zwei schwierigsten Hindernisse gesperrt wurden.
Damit die schnellsten Fahrer in Europa sicher und ohne anstehende Überrundungen um den begehrten Titel kämpfen konnten, entschieden die internationalen Kommissäre, die 80%-Regel einzusetzen. Das bedeutet, dass alle Fahrer, die 80% der Runde noch nicht beendet haben, wenn der Führende bereits in die nächste Runde startet, aus dem Rennen genommen werden. Somit mussten die EDELHELFER nicht nur für eine möglichst gute Platzierung alles geben, sondern auch Runde für Runde gegen die Schnellsten bestehen.Nina gelang diese Aufgabe mit Bravour. Sie hielt den Anschluss an das Hauptfeld über die gesamte Renndauer und konnte so alle drei Runden im Rennen bleiben, was ihr einen starken 47. Platz einbrachte.
So stark vorgelegt, wollten Elias und Lukas nachlegen. Leider stürzte Lukas an einer Brücke und fiel in den angrenzenden Bach. Nach einigen Schrecksekunden und anfänglichen Schmerzen fand er jedoch zurück ins Rennen und machte 10 Plätze auf seine Startplatzierung gut.
Elias verlor im Massenstart einige Plätze aufgrund eines Sturzes vor ihm, wodurch auch er wertvolle Zeit verlor, bis er endlich richtig ins Rennen starten konnte. Mitten in der Aufholjagd wurde jedoch mit einem Rückstand von 3:54 Minuten (Lukas) und 3:09 Minuten auf den Führenden das Rennen von Elias und Lukas zum Ende der zweiten Runde vorzeitig beendet. Zusammen mit 58 weiteren Fahrern unterlagen sie der 80%-Regel in dieser Runde.
Elias beendete seine EM schließlich auf Platz 88 und Lukas auf Platz 113 von 159 Startern.
Im Zuge dieser Großveranstaltung stellten sich die Fahrer des EDELHELFER Racing Teams, Lukas, Nina und Elias, der internationalen Konkurrenz. Mit viel Team- und Kampfgeist bestritten sie erfolgreich und mit persönlichen Bestleistungen insgesamt drei von vier Rennen in fünf Tagen.
Rund um die Kö 2024
Am Sonntag trat Moritz beim renommierten Straßenrennen auf der Königsallee in Düsseldorf an. Das Rennen, das über zehn Runden à 1,4 Kilometer führte, versprach spannende Wettkämpfe.
Bereits zu Beginn der ersten Runde legte das Top-besetzte Feld ein hohes Tempo vor. Moritz, hielt gegen zahlreiche Attacken an, die das Fahrerfeld stets zusammenhielten. Trotz der intensiven Bemühungen der Konkurrenz gelang es keinem Fahrer, sich entscheidend abzusetzen. Moritz konnte sich in den Prämiensprints behaupten und gewann alle außer einem der begehrten Zwischensprints.
Sein strategischer Plan für das Rennen war es, sich eine Runde vor Schluss vom Feld abzusetzen. Moritz setzte seinen Plan konsequent um und setzte sich in einer Tempoverschärfung vom Hauptfeld ab. Leider wurde er unmittelbar vor dem Ziel von drei Fahrern eingeholt, die sich den Sieg sicherten. Moritz beendete das Rennen schließlich mit einem Rückstand von 4 Sekunden auf den führenden Fahrer und belegte einen starken 4. Platz.
Schmitter Nacht 2024
Am Freitag nahm Moritz Julius Koll an der renommierten Schmitter Nacht in Hürth teil. Schon beim Warmfahren wurde es turbulent: Ein kleines Mädchen fuhr Moritz ins Rad, was ihn 15 Minuten vor dem Start zu Fall brachte. Nachdem der Lenker wieder gerichtet und die Kette wieder aufgelegt war, ging er mit einer aufgeplatzten Lippe dennoch entschlossen an den Start.
Das Rennen war stark besetzt und begann sofort mit einem hohen Tempo, vorgegeben von den Lokalmatadoren des RC Schmitter. Moritz hielt sich von Beginn an gut im Feld. Beim ersten Prämiensprint wurde er jedoch geschickt zugestellt, wodurch sich ein Fahrer absetzen konnte. Moritz versuchte mehrfach, die Lücke zu schließen.Am Ende verpasste Moritz den Sprint um Platz 2 nur um Zehntelsekunden. Der Abstand zu Platz 1 betrug 15 Sekunden. Trotz der widrigen Umstände zeigte er eine starke Leistung und bewies großen Kampfgeist.
Nach dem Rennen gab es ein Interview mit dem WDR, das am Montagabend in der Lokalzeit Köln ausgestrahlt wurde. Für einen Moment war der Schmerz vergessen. Unterstützt wurde er vor Ort auch von Trainer Mike Milling, der großen Anteil an Moritz Erfolg hat.
Im Anschluss an Moritz Rennen wurde noch das Rennen der Profis vor 25.000 Zuschauern genossen. Dabei mussten 15 Runden à 13 km zurückgelegt werden, was die Veranstaltung zu einem spannenden Abschluss brachte.
21. Tour de Neuss
Am Mittwoch startete Moritz Julius Koll beim Vorrennen der Profis bei der Tour de Neuss. Dieses Event zog nicht nur ambitionierte Nachwuchsfahrer an, sondern auch bekannte Größen des Radsports, darunter Tour-de-France-Teilnehmer wie Nils Politt und Georg Zimmermann.
Das Rennen der U13 begann mit einem hohen Tempo, das sofort alle Teilnehmer forderte. Moritz zeigte sich von Beginn an sehr ehrgeizig und übernahm in der Verfolgergruppe die Führung. Sein Einsatz zahlte sich aus, als er sich in den entscheidenden Phasen des Rennens hervorragend positionierte.Die Strecke führte über insgesamt 18,9 Kilometer, was 13 Runden entsprach. Runde um Runde behauptete sich Moritz souverän im Feld, stets bedacht darauf, seine Kräfte für den finalen Sprint zu schonen. In einem packenden Schlusssprint setzte er sich eindrucksvoll durch und belegte schließlich den zweiten Platz.
Doch nach dem Rennen ist vor dem Rennen: Bereits am Freitag geht es weiter bei der renommierten Schmitternacht in Hürth-Stotzheim. Dieses Event, das im letzten Jahr rund 25.000 Zuschauer anzog, verspricht erneut ein Highlight der Saison zu werden.
Rad am Ring 2024
Am vergangenen Wochenende nahmen die Adler mit großer Begeisterung am legendären Rad am Ring teil. Das Event fand auf der Nürburgring Nordschleife und der Grand Prix Strecke statt, mit einer Rundenlänge von 25 km und knackigen 550 Höhenmetern.
Die Adler reisten bereits am Freitag an und bauten ein großzügiges Camp auf, das keine Wünsche offen ließ. Die Vorfreude auf die kommenden Herausforderungen war deutlich zu spüren. Die Strecke, bekannt als "Grüne Hölle", forderte die rund 10.448 Teilnehmer heraus, besonders die rasante Abfahrt durch die Fuchsröhre, bei der Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreicht wurden. Trotz der extrem heißen Temperaturen hielten alle tapfer durch.
Am Samstag um 12:30 Uhr startete das Jedermannrennen über 75 km (1.650 hm) auf der Nordschleife. Vanessa Sossnowski zeigte eine herausragende Leistung und belegte den 1. Platz bei den Frauen sowie den 1. Platz in ihrer Altersklasse. Felix Pembaur erreichte Platz 57 bei den Männern und Platz 24 in der Master 1 Kategorie.Das 24-Stunden-Rennen begann am Samstag um 12:56 Uhr und endete am Sonntag um 12:15 Uhr. Ein kurzer Regenschauer am Sonntagmorgen gegen 08:00 Uhr sorgte für einige Stürze auf der regennassen Fahrbahn. Dennoch hatten die Teilnehmer insgesamt Glück mit dem Wetter, das sich besser als vorhergesagt zeigte.
Edelhelfer Racing Team: Tom Schöler, Moritz Pembaur, Marco Hoffmann, Julius Dress und Jan Küpper fuhren in einem 8er Team in der Altersklasse Männer. Das Team absolvierte reibungslos konstante Rundenzeiten und beendete das Rennen nach 31 Runden auf dem 4. Gesamtplatz und Platz 1 in ihrer Altersklasse. Ein Fahrer erlitt einen Platten, glücklicherweise kurz vor dem Wechsel, sodass der Schaden schnell behoben werden konnte. Gemischtes Oktett: Mike Milling, Michaela Dziagacz und Nils Brockmann starteten ebenfalls in einem 8er Team. Trotz eines Sturzes auf regennasser Fahrbahn, der eine Runde kostete, erreichten sie Platz 28 gesamt und Platz 10 in der Altersklasse Master 1. Mike Milling bemerkte in der Startaufstellung, dass er keine Luft mehr im Reifen hatte. Kurz vor dem Start konnte er mit einem anderen Fahrer aus dem Team tauschen und den Defekt beheben, sodass er in der nachfolgenden Runde auf die Strecke gehen konnte.Team Entourage: Patrick Halbach fuhr in einem 4er Team und legte selbst 7 Runden zurück. Das Team erreichte Platz 117 gesamt und Platz 25 in der Altersklasse Master 2, trotz eines Sturzes verlief das Rennen ansonsten glatt.
Ledschends 69: Julian Koschik startete in einem 4er Team und belegte Platz 165 gesamt sowie Platz 40 in der Altersklasse Master 2. Julian hatte viel Spaß und genoss das Event in vollen Zügen. Die Ledschends sind ein Charity Team, das mit mehreren Teams in unterschiedlichen Kategorien am Start war. Sie sammelten mit den gefahrenen Runden Spendengelder für Kinder. Ihr Camp befand sich in der Boxengasse samt VIP-Lounge und unter den Teilnehmern befanden sich auch einige prominente Fahrer.
Beim Bundesliga Rennen am Sonntagmittag über 110 km und 2.500 hm konnte sich Silas Koech zwei Runden vor dem Ende mit einer kleinen Gruppe von vier Fahrern absetzen. Im Zielsprint erreichte er den 2. Platz, eine beeindruckende Leistung.
Das Wochenende war ein voller Erfolg und die Vorfreude aufs nächste Jahr ist groß.
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